....Prinzipiell unterscheidet man direktive und non-direktive Spieltherapie. In der direktiven Spieltherapie geschehen die Prozesse unter Leitung und Verantwortung des Therapeuten, bei der non-direktiven werden Leitung und Verantwortung dem Kind selbst überlassen. Spieltherapie ist eine entlastende und heilende Methode, die dem Kind hilft, seine schwierige Lebenssituation bzw. seine individuelle Problematik im Spiel darzustellen, seine Überforderung sichtbar zu machen und eine für das Kind akzeptable Lösung zu finden.

Das Spiel ist der Weg der Kinder zur Erkenntnis der Welt, in der sie leben!
Maxim Gorki

Spieltherapie > Indikationen

  • Entwicklungsrückstände/Verhaltensauffälligkeit
  • Kontaktschwierigkeiten/Aggressivität
  • Hyper- und hypoaktive Kinder
  • Verweigerungshaltung
  • Trennungserfahrungen nach Krankenhausaufenthalt, Scheidung, Todesfall
  • Soziale Isolierung
  • Verzögerte Reifung des Sozialverhaltens
  • Gefühlsarmut
  • Schuldgefühle/Zwänge/sexuelle Auffälligkeiten
  • Schlafstörungen/Ängste/Überforderung
  • Psychosoziale Belastungen/einnässen/einkoten
  • Stehlen/lügen

Die Spieltherapie gehört zu den wichtigsten Aufgaben der Heilpädagogik, einen Raum zu schaffen, wo das Kind im Spielen und Gestalten seine Ausdruckskräfte entwickeln kann und mit Anteilnahme, Empathie und persönlichem Engagement begleitet wird. Ein Spiel kann alleine oder gemeinsam (mit einem anderen Kind oder Erwachsenen) gespielt werden.

In allen drei Formen können unter bestimmten Bedingungen entwicklungsfördernde und therapeutische Prozesse auftreten.

Empathie ist ein zentraler Begriff im personenzentrierten Konzept der Spieltherapie. Empathie meint, dass die Therapeutin einfühlend versteht und wiedergibt, was das Kind/Jugendlicher fühlt. In den Spielstunden inszeniert das Kind Beziehungsmuster. Es bedient sich dazu verschiedener Medien, die über die Sprache hinausgehen, in der Regel des Spielens. Der Heilpädagoge gibt Resonanz in der Interaktion. Dabei ist er auf verbaler Ebene empathisch, ist feinfühlig, stimmt sich auf Affekte ein, spiegelt zuweilen allerdings nicht wörtlich das kindliche Handeln.

  • Förderung von seelischen Wachstums- bzw. Entwicklungsprozessen. Dazu gehört insbesondere der Ausbau und die Entwicklung von bestimmten Fertigkeiten des Selbstsystems u.a. Selbstwirksamkeit, Selbstbehauptung, Selbstwertschätzung (Selbstakzeptanz)
  • Selbsterkenntnis bzw. Selbstbewusstsein, affektives und senso-motorisches Selbsterleben
  • Problemlösende Informationsverarbeitung

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